Kompetenznetzwerk Temperierung Sakralbauten

Vicelinkirche Ratekau

Vicelinkirche Ratekau

Vicelinkirche Ratekau

Vicelinkirche Ratekau

Vicelinkirche Ratekau

Vicelinkirche Ratekau

Klimaschutz - Behaglichkeit - Schutz kulturellen Erbes - Ressourcen schonen

Die energieeffiziente Temperierung von Sakralbauten ist das zentrale Ziel des Kompetenznetzwerkes. Dabei werden Klimaschutz, Behaglichkeit, Schutz des kulturellen Erbes und die Schonung von Ressourcen in bestmöglichen Einklang gebracht. Die Kombination aus einer maßvollen Reduzierung der Solltemperaturen im Kirchenschiff unter Berücksichtigung der restauratorischen Anforderungen und bauphysikalischen Gegebenheiten sowie der Nutzung erneuerbarer Energien in Verbindung mit einer kontrollierten Lüftung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte ist hierfür grundlegend. Die Veränderungen werden durch das Einbeziehen der NutzerInnen und einer Sensibilisierung für Nachhaltigkeit begleitet.

Das Team des Kompetenznetzwerkes verfügt über mehrjährige Erfahrungen auf den Gebieten des technischen und sozialwissenschaftlichen Monitorings sowie des Betriebs und der Nutzung von Sakralbauten unter den Gesichtspunkten der signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs und von CO2-Emissionen. Durch die gewachsene Zusammenarbeit besitzt das KTS umfangreiche und übergreifende Kompetenzen zum Schutz von wertvollem Kulturgut, zur nachhaltigen Bewirtschaftung und zur Nutzerfreundlichkeit in Sakralbauten. Es setzt sich zusammen aus ExpertInnen auf den Gebieten des Ingenieurwesens und der Sozialwissenschaften.

St. Marien, Berlin-Mitte

St.-Marien-Kirche Berlin

Kirche Sylbach

Kirche Sylbach

Stadtkirche St. Peter und Paul, Weimar

Stadtkirche St. Peter und Paul, Weimar

Leistungen des KTS

Das KTS bietet einerseits Leistungen (LPH 0) vor der eigentlichen Planung nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) an. Das Kompetenznetzwerk wirkt als Arbeitsgemeinschaft und bietet Beratungen, Hilfestellungen, Lösungen und Nutzerbefragungen an. Das Angebot umfasst das Paket der Ist-Zustands-Analyse und das Paket der Machbarkeitsstudie. Beide Pakete staffeln sich in einzelnen Modulen, die individuell oder kombinierbar angeboten werden können. Bei Bedarf bietet das KTS andererseits auch die LPH 1-2 der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure an.

Erstberatung

In einem ersten Beratungsgespräch werden die Leistungen des KTS erläutert. Die Kirchengemeinde und/oder der Kirchenkreis tragen im Gegenzug ihre Wünsche vor. Das KTS erstellt anschließend ein bedarfsgerechtes Angebot.

Temperatur in der Kirche

Temperatur (in °C)

Relative Luftfeuchte

Relative Luftfeuchte (in %)

Relative Luftfeuchte

Relative Luftfeuchte (in %) nach DIN 15757


St. Marien und Bartholomäi Harsefeld


St. Marien und Bartholomäi Harsefeld


St. Marien und Bartholomäi Harsefeld

Ist-Zustands-Analyse

Im ersten Schritt werden Bauwerk, Heizungs- und Lüftungssystem, Energieverbrauch und Nutzerverhalten messtechnisch analysiert. Energetische Schwachstellen und offensichtliche Schäden werden vor Ort aufgenommen. Die Messdatenauswertungen erfolgen bedarfsgerecht einfach jährlich bzw. halbjährlich bis hin zu qualifiziert monatlich. Die von Restauratoren und Orgelsachverständigen vorgegebenen Grenzwerte für die Raumtemperatur und relative Luftfeuchte sowie deren Änderungsgeschwindigkeiten werden dabei berücksichtigt. Für die Bewertung der energetischen Qualität des Sakralgebäudes wird ein Heizenergieverbrauchskennwert ermittelt. Die subjektive Bewertung des Raumklimas, also die thermische Behaglichkeit und Raumluftqualität stehen im Mittelpunkt einer Nutzerbefragung der Gemeindeglieder. Die Untersuchung erfolgt durch ein sozialwissenschaftliches Monitoring zur Akzeptanz der technischen Systeme und deren Nutzerfreundlichkeit (s. PDF Nutzerbefragung).

Abschließend wird eine Kurzdokumentation erstellt mit individuellen Hinweisen und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise und zum grundlegenden Verstehen der eigenen Kirche.

Kirchenklima

BesucherInnen der Kirche schätzen ein, ob es in ihrer Kirche oft, kaum oder selten / nie „zu kalt“, „zu warm“ „zieht“ bzw. „muffig riecht“.

Energieverbrauch

BesucherInnen geben an, inwieweit sie es als wichtig empfinden, den Energieverbrauch ihrer Kirche zu kennen, und ob sie Informationen darüber erhalten möchten.

Johanniskirche Bielefeld

Johanniskirche Bielefeld

Christuskirche Erwitte

Christuskirche Erwitte

St.-Antonius-Kirche, Emden-Petkum

St.-Antonius-Kirche, Emden-Petkum

Machbarkeitsstudie

Das Kompetenznetzwerk entwickelt danach ein auf die Bedürfnisse der Kirchengemeinde und der Kirche angepasstes Konzept zur Optimierung der Temperierung im Sakralgebäude, wobei die Temperatur für Nutzung und Nichtnutzung gegebenenfalls maßvoll abgesenkt wird. Ziel ist dabei die signifikante Verminderung des Heizenergieverbrauchskennwertes im Vergleich zum durchschnittlichen Verbrauch ohne nennenswerte Einbuße von Komfort und des Schutzes wertvoller Ausstattung. Es werden geringinvestive Maßnahmen bis Machbarkeitsstudien mit Varianten zur Wärmeerzeugung und -verteilung mit möglichst erneuerbaren Energien und einer deutlichen Reduzierung der Anschlussleistungen, CO2-Emissionen und des Heizenergieverbrauchs erstellt. Der Vergleich der verschiedenen Möglichkeiten wird nach der Wirtschaftlichkeit bewertet. Bei der Umstellung auf erneuerbare Energien können die CO2-Emissionen nahezu vollständig reduziert werden (s. PDF Wirtschaftlichkeit). Wenn es möglich ist und sinnvoll erscheint, werden konkrete Einstellungsänderungen zur optimalen Fahrweise der Anlagentechnik empfohlen. Ebenso wird je nach Möglichkeit ein Konzept zur kontrollierten Lüftung erarbeitet.

Fragestellungen wie die zukünftige Ausrichtung einer Kirchengemeinde oder eines Kirchenkreises werden in Verbindung mit dem sozialwissenschaftlichen Monitoring bearbeitet. Begleitet werden die Kirchengemeinden auch bei der Bewirtschaftung der Gebäude und beim Beenden der Beheizung von Kirchen unter Berücksichtigung bauphysikalischer Gegebenheiten.

Die Machbarkeitsstudie dient als Grundlage, auf die Ingenieure planerisch bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen (z. B. zusätzlicher Einbau körpernaher Heizungssysteme, Erneuerung Grundbeheizung + körpernahes System, Wärmeverbund mehrerer Gebäude etc.) aufbauen können.

Nienstedtener Kirche, Hamburg

Nienstedtener Kirche, Hamburg

Nienstedtener Kirche, Hamburg

Nienstedtener Kirche, Hamburg

Nienstedtener Kirche, Hamburg

Nienstedtener Kirche, Hamburg

Hintergrund

Landeskirchen und Kirchengemeinden sollen in die Lage versetzt werden, unter den oben genannten Rahmenbedingungen dauerhafte und zukunftsfähige Lösungen zur Beheizung und Lüftung von Kirchbauten unter ökonomischen, ökologischen und konservatorischen Aspekten und der Behaglichkeit der NutzerInnen zu finden. Aufgrund der Einzigartigkeit jedes Sakralgebäudes gibt es keine allgemeinen Regeln für die technische Ausrüstung. Die Ausgangssituationen und Potentiale zur Optimierung der Temperierung sind entsprechend vielfältig und individuell.

Das KTS ist Ergebnis eines mehrjährigen Projekts "ETiK - Energieeffiziente Temperierung in Kirchen".

Die Analyse der Ergebnisse der 30 Kirchen in Projektphase 1 zeigt, dass die vorhandenen technischen Anlagen für eine energieeffiziente Temperierung und eine klimagerechte Fahrweise von Heizungs- und Lüftungsanlagen oftmals hinter zeitgemäßen Lösungen zurückstehen. Die Kirchgemeinden benötigen für eine Optimierung Fachwissen und moderne Messtechnik. Auf Basis der Erkenntnisse aus ETiK kann das KTS unter Berücksichtigung der Komplexität von Gebäudegeometrie, Anlagentechnik und Nutzung die Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit ermöglichen und einen wertvollen Beitrag zu Klimaschutz, Behaglichkeit, Schutz kulturellen Erbes und der Schonung von Ressourcen leisten.

Alte Kirche St. Salvator Pellworm

Alte Kirche St. Salvator Pellworm

Alte Kirche St. Salvator Pellworm

Alte Kirche St. Salvator Pellworm

Alte Kirche St. Salvator Pellworm

Alte Kirche St. Salvator Pellworm

Kompetenznetzwerk

Dr. Dipl.-Soz. Dipl.-Inn.-Arch. Eva Schulze, BIS Berliner Institut für Sozialforschung GmbH
Dipl.-Ing. Lutz Baumann VDI, Ingenieurbüro Niehsen-Baumann
Prof. Dr.-Ing. Gunter Lauckner, Dipl.-Ing (FH) Christian Klotzsche, Zentrum für angewandte Forschung und Technologie e.V.
Dipl.-Ing. Arch. Heike Menne AKNW, Energieberatung-CO2


Geschäftsstelle

Dipl.-Ing. Heike Menne,
T: 05734-669227 / 0176 52911397,
E-Mail: info@temperierung-sakralbauten.de